Wie haben Seeleute mit dem Festland Kontakt aufgenommen? Wie haben sich Schiffe untereinander verständigt? Haben Sie sich das schon einmal gefragt? Das Musée Argos in Le Portel zeigt Ihnen die faszinierende Welt des Seefunks und bietet zusätzlich eine Besichtigung, die von ehemaligen Experten des Fachs kommentiert wird!
Hautnah dabei
In diesem Museum spürt man die Begeisterung, die Fachkenntnis und das Know-how. Es wird von der „Association de Sauvegarde du Patrimoine Radiomaritime“ (ASPR), dem Verein für den Erhalt des Seefunk-Erbes, gefördert und verwaltet, und entführt Sie in eine unbekannte, aber hochspannende Welt. Der Eingang befindet sich, stilecht, im hinteren Teil eines Schiffes. Über eine Stunde lang navigieren Sie im früheren Funkzentrum, das originalgetreu dem des Cap d‘Alprech nachgestellt ist, zwischen der Funkkabine, der Brücke mit Geräten aus den 50er bis zu den 80er-Jahren und dem Cockpit...
Eine staunenswerte Sammlung
Beim Besuch dieses Museums beeindruckt vor allem die Vielfalt der ausgestellten Geräte. Im Ausstellungsraum „A bord des bateaux“ sieht man, nach Epoche geordnet, Bathometer, Empfangsgerät, Sender, Morsetaste, Röhrenprüfgerät, Dipmeter, Radar sowie das DECCA-Navigationssystem, das bei der Alliiertenlandung zum Einsatz kam. Alle Geräte stammen von Spendern, Schiffseignern oder Privatpersonen, mit oder ohne Vereinsmitgliedschaft.
Akustische und visuelle Simulationen
Anhand von Digitalbildschirmen und Video-Installationen erfährt man mehr über die Geräte und das Leben an Bord, während akustische und visuelle Simulationen bei Kennern des Fachs und älteren Besuchern Erinnerungen wecken. Welches Navigationssystem haben Fischer vor dem GPS genutzt? War es in den 60er-Jahren möglich, von einem Schiff aus einen Brief zu verschicken? Auf all diese Fragen geben die begeisterten Museumsführer Antwort. Interessant: Kleine und Große können bei echten Profis ein paar Morsezeichen lernen!
