Ein Rundgang entlang der Stadtmauer lädt zum Entspannen und zum besinnlichen Betrachten ein.
Die Altstadt von Boulogne-sur-Mer, die seit der Römerzeit von Mauern umschlossen wird, hat eine erstaunliche Ansammlung von Befestigungen zu bieten. Die Stadt wurde an einem strategischen Standort aufgebaut und verteidigte sich seit dem 2. Jahrhundert gegen Angreifer. Graf Philipp Hurepel, der Sohn von König Philipp II., ließ zwischen 1227 und 1231 die heutigen Befestigungen errichten, die sich mit den aufeinanderfolgenden Ringmauerelementen des römischen Lagers „Classis Britannica“ überschneiden. In der Region Hauts de France zählt Boulogne-sur-Mer auch heute noch zu den repräsentativsten befestigten Stätten aus dem Mittelalter.
Ein beeindruckendes Erbe
Die Befestigungen von Boulogne haben sich im Lauf der Jahrhunderte verändert und ein herausragendes historisches Zeugnis hinterlassen, was Gelegenheit für einen Spaziergang voller Überraschungen bietet. Durch die vier Tore, die noch an der gleichen Stelle wie in der Antike stehen, gelangt man zum Wehrgang, auf dem man gemütlich entlanglaufen und dabei schöne Ausblicke auf die ganze Stadt mit ihren blühenden Gärten am Fuß der Stadtmauer genießen kann. Der einstige Wachturm, in dem früher Soldaten untergebracht waren, ist bei Joggern, Spaziergängern und sonstigen Liebhabern von altem Gestein sehr beliebt.
Ein geschichtsträchtiger Rundgang
Vom Schlossmuseum aus, dem Herzstück der Ringmauer, haben Sie einen spektakulären Blick auf die wichtigsten Denkmäler der Stadt. Von der Tour Porquet aus sehen Sie die Basilika Notre-Dame von ihrer schönsten Seite. Hier erkennen Sie auch gut das dicke Mauerwerk, das fünf der neun Türme umschließt. Ein Stückchen weiter liegt, auf dem steilsten Hang, die Porte des Degrés, die eines der vier Tore der Zitadelle aus dem 13. Jahrhundert bildete. Ihr Name geht auf die Stufen einer Treppe zurück, und sehr wahrscheinlich war sie immer schon nur für Fußgänger bestimmt. Die Porte des Dunes gibt den Blick frei auf die westliche Seite von Boulogne-sur-Mer. Die Porte Neuve (auch Porte de Calais genannt) mit ihren hervorspringenden Türmen wurde im 17. Jahrhundert umgebaut. Ein großartiger Spaziergang, von dem man nie genug bekommt.